Borneo Orang-Utan Survival (BOS) Schweiz

Ziel von BOS Schweiz, welche 2004 als gemeinnützige Organisation mit Sitz in Zürich gegründet wurde, ist der Schutz der letzten Borneo-Orang-Utans sowie der Erhalt ihres Lebensraumes. Somit konzentriert sich die Arbeit von BOS Schweiz auf drei Bereiche: Orang-Utan-Rettung, Rehabilitation und Auswilderungen, Entwicklungszusammenarbeit mit der lokalen Bevölkerung und der Schutz- bzw. die Aufforstung und Renaturierung zerstörter Regenwaldgebiete.

Letzteren wurde auf Initiative des damaligen indonesischen Diktators Suharto im Rahmen eines riesigen Reisanbauprojektes (dem sogenannten Mega Rice Project) stark geschadet. Ziel war es, eine Million Hektare unproduktiven und dünn besiedelten Torfmoorwald in Reisfelder umzuwandeln, um die Nahrungsmittelknappheit in Indonesien zu lindern. Zwischen 1996 und 1998 wurden zu diesem Zweck etwa 4000 km Entwässerungskanäle angelegt und so der natürliche Brandschutz der ansonsten sehr feuchten Böden zerstört. Die grossangelegte Abholzung wurde teils legal, teils illegal und durch Abbrennen der Forstbestände geschaffen. In den Gebieten des Mega Rice Projects sank der Waldbestand von knapp 65% auf unter 50%. Heute ist ein Grossteil der wertvollen Hölzer gefällt und verkauft. Das Mega Rice Projekt wird heute als eine der grössten Umweltkatastrophen in der Geschichte Indonesiens bezeichnet. Nicht nur, weil die Trockenlegung der Gebiete bis heute massive Torfbrände ermöglicht, sondern auch, weil das Mega Rice Projekt sein Ziel nicht erreichte und kaum Reis produzierte. Zurück blieben zerstörte Torfmoorwälder im grossen Stil. Nach dem Scheitern des Mega Reis Projekts und besonders verheerenden Wald- und Torfbränden Ender der 90ger Jahre (und zuletzt 2015 und 2019), mobilisierte sich eine Koalition ausländischer und indonesischer Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen, um umfangreiche Forschungen über die Treibhausgasspeicherung tropischer Torfböden durchzuführen.

Heute wissen wir: Die Torfmoore im Tiefland von Borneo haben ein Alter von etwa 5000 Jahren. Sie sind ein weltweit einzigartiges Ökosystem und gigantische Kohlenstoffspeicher: Torfmoore bedecken nur 3% der Erdoberfläche, speichern aber ca. einen Fünftel des erdgebundenen Kohlenstoffs. Brennen diese Torfmoore, wird vier bis vierzig Mal mehr CO2 freigesetzt, als bei Waldbränden in anderen tropischen Gebieten. Im Rahmen der One-Tree-One-Life-Kampagne forstet BOS Schweiz gemeinsam mit Volontären, Mitarbeitenden der BOS Foundation und der lokalen Bevölkerung abgebrannten Regenwald in Ost- und in Zentral-Kalimantan wieder auf und renaturiert u.a. zerstörte Torfmoorwälder in der Mawas Region (dem ehemaligen Gebiet des Mega Rice Projektes).

Seit 2016 wurden allein im Rahmen des SOS Borneo Projektes 130000 Setzlinge in eigenen Baumschulen gezogen und damit über 100 Hektare Torfmoorwald wieder aufgeforstet. Langfristig sieht die Planung ein Aufforstungsgebiet von 1000 Hektaren im insgesamt 309000 Hektare grossen Mawas Gebiet vor.

Bilder aus Samboja Lestari, Ost-Kalimantan

2001

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